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17. Dezember - Kanada

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Santa Claus an der Weihnachtsparade in Toronto - Foto: Glogger

      

Merry Christmas


"Huron Carol" ist das älteste Kanadische Weihnachtslied und wurde ursprünglich in der Sprache der Eingeborenen, den Wyandot (früher auch Huronen genannt) geschrieben. Klicken Sie auf die Play-Taste, wenn Sie sich die Melodie dazu anhören möchten.

Das Weihnachtsfest in Kanada hat viele Gesichter. In den meisten Haushalten unterscheidet es sich nur in Nuancen von dem in den USA. Vielerorts werden aber auch noch die Sitten und Gebräuche der Einwanderer aus Frankreich, Grossbritannien und Deutschland gepflegt. Und natürlich existieren ferner spezielle Eigenheiten, mit denen die Ureinwohner das Weihnachtsfest begehen.

So veranstalten die Eskimos in einigen Provinzen regelrechte Winterfestivals, bei denen nicht nur Geschenke überreicht werden, sondern wie auf einer Party auch viel getanzt und gesungen wird. In Labrador werden während der sommerlichen Ernte, Rüben zur Seite gelegt, um sie Monate später ausgehöhlt und mit einem Kerzenlicht versehen den Kindern zu schenken -- ein Stück Halloween oder Räbeliechtli-Umzug zur Weihnachtszeit.

An die Kolonialzeit erinnert dagegen ein Brauch in Neuschottland. Dort singt die Bevölkerung zu Weihnachten immer noch die gleichen Lieder, die ihre Vorfahren vor 200 Jahren aus dem schottischen Hochland mitgebracht haben. Bei der Carolship Parade in Vancouver gleiten lichtergeschmückte Schiffe übers Wasser. Einen unvergleichlichen Anblick bieten zu Weihnachten die Niagarafälle in Ontario, wenn sich das Licht von Tausenden von Lampen in den tosenden Wassermassen bricht. Und in Winniepeg, der Weihnachtshauptstadt Kanadas, warten sage und schreibe eine Million Weihnachtsbäume auf Abnehmer.

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Niagarafälle bei Nacht

"Welthauptstadt des Weihnachtsbaumes", diesen schmucken Beinamen trägt die Stadt Lunenburg auf der kanadischen Halbinsel Neuschottland (Nova Scotia). Jahr für Jahr werden im County Lunenburg Tausende von Bäumen speziell für den weihnachtlichen Gebrauch gepflanzt. Per Schiff werden sie dann in die USA und nach Mexiko exportiert.

Unter den Lieferungen nach Amerika befindet sich jedes Jahr auch ein ganz besonders schönes und grosses Exemplar, das die Bürger von Nova Scotia der Stadt Boston schenken - aus Dankbarkeit für deren grosse Hilfsbereitschaft bei einer der grössten Katastrophen, die sich in Kanada jemals ereignet haben.

Es geschah am 6. Dezember 1917 in der neuschottischen Hafenstadt Halifax. Zwei Schiffe kollidierten und verursachten die bis dahin grösste von Menschen verursachte Explosion. Weite Teile von Halifax wurden dabei zerstört. Hilfssendungen aus ganz Nordamerika halfen den Bewohnern der Hafenstadt, den Winter zu überstehen. Die grösste kam dabei aus Boston, mit Hilfsmaterialien im Werte von mehreren Millionen Dollar. Als Dankeschön der besonderen Art schickten die Einwohner von Halifax den grössten Weihnachtsbaum ihrer Provinz der US-amerikanischen Hafenstadt...

      

Zu Kanada allgemein:

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