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2. Dezember - Griechenland

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Weihnachtsschiff in Athen - Foto: Templar52

      

Kala Christougenna!


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In Griechenland ist Epiphania (der 6. Januar) der eigentliche Höhepunkt der Weihnachtszeit. Bis zu diesem Tag prägen die griechischen Kinder die Weihnachtsstimmung.

Am Morgen des 24. Dezember hört man in den Strassen die Klänge von Triangeln, Glocken und Trommeln. Die Kinder ziehen von Haus zu Haus und singen die Kalanda. Diese Lobgesänge gelten als Segen für das Haus. Deshalb werden die Kinder, die das Glück überbringen, auch belohnt. Wer als erster das Haus betritt, verlässt es mit den meisten Gaben. Durch die griechischen Schornsteine steigt der Duft des Christopsomo (Weihnachtsbrot). Das Brot wird mit einem "A" (steht für den Pflug) und einem "B" (steht für das Joch der Ochsen, die den Pflug ziehen) verziert. Diese Symbole begegnen uns auch bei anderen Gebäcksorten. Von den Christokouloura, die in Form des Pfluges oder des Jochs gebacken werden, wird mindestens ein Stück vor die Ikonen des Hauses gelegt.

In den kommenden zwölf Nächten treiben die Kalikanzari (Kobolde) ihr Unwesen. Als Schutz vor diesen lästigen Dämonen, werden Weihnachtsfeuer entfacht.

Die Feuer haben noch eine weitere Bedeutung. Das beste und grösste Holzscheit, das man während des Jahres findet, wird als Christoxylo (Weihnachtsscheit) aufbewahrt. Es wird in der Heiligen Nacht eingesetzt, um das Christuskind zu wärmen.

Meist darf ein Glückskind (ein Kind dessen Eltern noch leben) das Scheit in das Feuer werfen. Der Wunsch, den dieses Kind hierbei ausspricht, soll in Erfüllung gehen.

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Krippe in Griechenland - Foto: Dimorsitanos

Die Kalanda ertönen erneut am Tag des Heiligen Bassilios (1. Januar). Mit einer Rute ausgestattet tippen die Kinder dem Hausherren und seiner Frau auf den Rücken. Auch diesmal werden die Glücksbringer mit Kuchen, Nüssen oder Geldstücken belohnt.

Eine bedeutende Tradition ist die Wahl der Person, die im neuen Jahr als erste das Haus betritt. In manchen Gegenden Griechenlands glaubt man, der Hausherr, sein ältester Sohn oder ein "glückliches Kind" (ein Kind dessen Eltern noch leben) sollten als erste das Haus betreten.

Natürlich gibt es auch am 1. Januar wieder etwas typisch griechisch Gebackenes. In das sogenannte "Basiliosbrot" wird eine Goldmünze eingebacken. Wer sie findet, hat Glück im kommenden Jahr. Im orthodoxen Kirchenjahr wird der 6. Januar, der Tag an dem Jesus von Johannes dem Täufer getauft worden sein soll, besonders gewürdigt. Wasser wird gesegnet, damit die bösen Geister die Erde verlassen. Und das tun die Kalikanzari auch.

Nach dem Gottesdienst segnet der Priester jedes Haus des Ortes, ebenso wie die Brunnen und Felder, und besprengt alles mit einem in Weihwasser getauchten Basilikumzweig.

      

Zu Griechenland allgemein:

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